Gartenbahn im US-amerikanischen Stil auf dem Gelände von Modellbahn-Müller

Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen die Entstehungsgeschichte der US-Gartenbahn auf unserem Firmengelände, welche heute durch Ronny Müller, dem Sohn des Firmengründers, betrieben wird.

Wie alles begann:

Im Jahr unserer Geschäftsgründung 1999 verfügten wir lediglich über ein Modellbahnprogramm in den Spuren N, TT sowie H0, Großspuren waren damals für uns kein Thema. Dennoch kamen in den ersten Monaten nach der Geschäftseröffnung ständig Anfragen von Kunden, speziell zum Thema Gartenbahn. So haben wir uns entschlossen, die Produkte der Firma LGB in unser Sortiment aufzunehmen. Gebäudemodelle wurden von Pola und Piko zum Verkauf angeboten. Da sich vor unserem damaligen Geschäftsgebäude eine ca. 35m² große Kiesfläche befand, lag der Gedanke nah, dort eine kleine Gartenbahn als Kundenmagnet aufzubauen. Schnell wurde ein entsprechendes Startset sowie einige Gleise zum Aufbau eines größeren Ovals nebst Abstellgleis angeschafft und auf besagter Fläche installiert. Das war anno 2000. Ursprünglich verkehrten auf der Anlage ein "Otto" und eine "Stainz" mit einigen phanasievoll gestalteten Wagen. Da dieses Rollmaterial mehr an  Spielzeug erinnerte, als an eine echte Modellbahn, wurde der Beschluss gefasst, die Anlage komplett im US-amerikanischen Stil zu errichten. Begünstigt wurde diese Entscheidung durch die Aufnahme von Bachmann- und Aristocraft-Artikeln in unser Sortiment sowie dem Hang der gesamten Familie Müller hin zur Country- und Westernszene. Am meisten war diese Ausrichtung der Anlage wohl dem Sohn des Firmengründers, Ronny Müller zu verdanken, da dieser bereits seit einigen Jahren einen Febel für amerikanische Eisenbahnen und vorallem für Countrymusik hatte, so dass er sich zwischenzeitlich entschloss, seine gesamte TT-Anlage, welche er besaß, zu verkaufen und auf H0 umzustellen. Selbstverständlich wurden auch in dieser Spurweite nur US-amerikanische Modelle beschafft. Und die kleine Gartenbahn konnte sich dieser Tendenz nicht entziehen. Im Folgejahr 2001 wurde die Gartenbahnanlage dann um einen zweiten Kreis sowie einen kleinen Kopfbahnhof erweitert.

Expansive Erweiterung im Jahr 2002:

Im Frühjahr 2002 kam uns die Idee mit einem Gartenteich. Schnell waren einige Obstbäume gefällt und ein großes Loch inmitten unseres Grundstückes ausgehoben. Doch was wäre ein Gartenteich ohne Eisenbahnbrücke? So wurde beschlossen, von der kleinen Ursprungsanlage aus, eine abzweigende Strecke in Richtung des neu entstandenen Teiches voranzutreiben. Leider war vorerst hinter dem Gartenteich ein Endbahnhof. Doch noch in gleichem Jahr wurde die Gleisanlage um das Ladengebäude herum gezogen, so dass die Gartenbahn nunmehr das Ladengebäude umrundete. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Anlage eine reine Werbeanlage. Gebaut wurde die Anlage bis hierhin durch Seniorchef und Firmengründer Friedbert Müller und seinem Sprössling Ronny Müller in gemeinsamer Arbeit. Dennoch widmete sich Ronny Müller im Hobbybereich grundsätzlich nur seiner H0-Anlage. Das folgende Jahr sollte aber alles ändern.

 2003 - Das Jahr der Entscheidungen:

Im Winter 2002/2003 brachte Aristocraft die legendäre US-Diesellok EMD SD 45 im amerikanischen Spur I-Maßstab 1:29 auf den Markt. Mit diesem Ereignis war für Ronny klar, dass er nunmehr zwei Modellbahnen als Hobby haben würde, zum einen seine H0-Anlage und weiterhin eine Gartenbahn. Allerdings waren die Anforderungen, welche die neue Lok in die Gleisgeometrie stellte recht schwierig, so war der vorausgesetzte Mindestradius von 1,20 m zu verlegen. Da die Ursprungsanlage jedoch ausschließlich mit LGB bzw. Aristocraft R1 (60 cm Radius) und R2 (75 cm Radius) gebaut war, musste eine eigene Strecke, speziell für solch große Loks gebaut werden, einzig die oben erwähnte eingleisige Teichbrücke wurde gemeinschaftlich von beiden Strecken benutzt, was den Einsatz der vorhanden Loks auf der Neubaustrecke ermöglichte.

2004 - 2010 - Die Schaffung eines Gartenbahntraumes:

Im Jahr 2004 wurde dann die Strecke um das Ladengebäude auf größere Radien ausgebaut, so dass auch hier größere Loks zum Einsaz kommen konnten. Ebenfalls wurde der im Vorjahr geschaffene Bahnhof um ein Durchfahrts- und mehrere Abstellgleise erweitert, um den stetig wachsenden Fuhrpark Rechnung zu tragen.

2005 wurde eine Kehrschleife mit eingebettetem Bahnhof angelegt. Für das Wenden der Züge der Gegenrichtung wurde kurzerhand ein Gleisdreieck geschaffen. Damit war ein voller Zweirichtungbetrieb möglich. In gleichem Jahr wurde die Ursprungsanlage auf der Kiesfläche vorm Ladengebäude ersatzlos abgebrochen, da wir nur noch über zwei Loks verfügten, welche auf den kleinen dort verbauten Radien liefen, und ein Ausbau weder sinnvoll noch möglich gewesen wäre.

2006 folgte dann ein weiterer, größerer Gartenteich um welchen sich eine weitere Kehrschleife samt Bahnhof erstreckte. Der Bahnhof verfügt über eine Gleislänge von 11 m!

2007 wurde ein Steinbruch samt Schattenbahnhof geschaffen. Weiterhin mussten auf Grund einer komplizierten Baumfällung (Lärche 25m) weite Teile der 2003 errichteten Strecke abgebaut werden. Die Gelegenheit wurde aber gleich zum Ausbau der Strecke genutzt, so befinden sich dort nunmehr nur noch Radien größer 2,00 m. Der Hauptbahnhof wurde auf fünf Durchfahrtsgleise erweitert, die Gleislänge stieg von 4,5 m auf 8,00 m an.

2008 wurde dann ein überwachtes Abstellgebäude für die Züge geschaffen. Dieses kann bei Fahrbetrieb auch als Schattenbahnhof genutzt werden.

2009 erfolgte der Ausbau der ersten Kehrschleife. Auch hier wurden nur noch Radien größer 2,00 m verbaut und die Länge der Bahnhofsgleise auf 8,50 m erweitert. Eine Anschlussstrecke für ein Sägewerk wurde geschaffen.

2010 wurde in die Anschlussstrecke für das Sägewerk eine Trestlebrücke integriert. Sie ist ca. 3,70 m lang und reichlich 50 cm hoch. Weiterhin wurde einige neue Gebäude, sowie mehrere neue Lokomotiven und Wagen angeschafft. Auch wurde der Bahnsteig von "Grizzly Flats" grundlegend saniert und nicht zu letzt wurden zahlreiche neur Figuren und Tiere angschafft, welchen den (Modell)-westen der USA ab jetzt bevölkern.

Heute wird die Analge ausschließlich von Ronny Müller betrieben und gebaut, der für das kommende Jahr die wohl bislang größte (und arbeitsintensiveste) Erweiterung geplant hat. So soll eine knapp 10 Meter lange und über 2 Meter hohe Trestlebrücke in Holzbauweise entstehen, hierfür müssen rund 2.000 Meter Holzleisten verbaut und im kommenden Jahr ca. 100 bis 150 m³ Erd- und Gesteinsmassen bewegt werden.

Wir hoffen Sie ein wenig neugierig gemacht zu haben und würden uns freuen, Sie bald als Besucher an unserer Gartenbahn begrüßen zu dürfen.